Fördermöglichkeiten

Modernisieren & profitieren – mit staatlicher Unterstützung

Ob neue Heizung, barrierefreies Bad oder energetische Sanierung – viele Modernisierungsmaßnahmen werden durch attraktive Förderprogramme unterstützt. Bund, Länder und teilweise auch Kommunen bieten Zuschüsse und zinsgünstige Kredite, die Ihre Investitionskosten deutlich senken können. So wird aus einem großen Projekt eine bezahlbare Investition in mehr Komfort, niedrigere Energiekosten und eine zukunftssichere Immobilie.

Die Förderlandschaft ist vielfältig und ändert sich regelmäßig. Welche Programme für Ihr Vorhaben infrage kommen, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Art der Maßnahme, Gebäudezustand, eingesetzte Technologie und Ihr Standort. Auch zwischen den Bundesländern gibt es Unterschiede bei den verfügbaren Förderprogrammen. Wir geben Ihnen einen ersten Überblick über die wichtigsten Fördermöglichkeiten und beraten Sie zu den Programmen, die für Ihr Projekt relevant sein könnten.

Förderung für Badsanierung & barrierefreien Umbau

Eine Badsanierung, insbesondere der Umbau zu einem barrierefreien oder barrierearmen Bad, wird durch verschiedene Programme gefördert. Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) bietet Zuschüsse für altersgerechte Umbaumaßnahmen, die den Wohnkomfort erhöhen und die Selbstständigkeit im eigenen Zuhause langfristig sichern.

Geförderte Maßnahmen:

  • Bodenebene Duschen und Duschsitze
  • Haltegriffe und Stützklappgriffe
  • Unterfahrbare Waschtische
  • Verbreiterung von Türen
  • Rutschhemmende Bodenbeläge
  • Höhenverstellbare Sanitärobjekte

Auch die Pflegekassen bezuschussen wohnumfeldverbessernde Maßnahmen, wenn bereits eine Pflegestufe vorliegt. Diese Förderung kann parallel zu KfW-Mitteln beantragt werden. Wichtig: Der Antrag muss vor Beginn der Baumaßnahme gestellt werden.

Hinweis: Informieren Sie sich bei der KfW und Ihrer Pflegekasse über die aktuellen Konditionen und Voraussetzungen. Die Förderbedingungen können sich ändern.

Förderung für Heizungsmodernisierung

Der Austausch alter, ineffizienter Heizungsanlagen wird besonders stark gefördert. Das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) bietet attraktive Zuschüsse für den Umstieg auf klimafreundliche Heizsysteme. Auch die KfW fördert Heizungsmodernisierungen im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) – wahlweise als Zuschuss oder als zinsgünstiger Kredit mit Tilgungszuschuss.

Besonders gefördert werden:

  • Gasbrennwertheizungen in Kombination mit erneuerbaren Energien
  • Hybridheizungen (Gas/Öl plus erneuerbare Energien)
  • Heizungsoptimierung (Pumpentausch, hydraulischer Abgleich)
  • Austausch von Ölheizungen (mit Zusatzbonus)
  • Einbau moderner Steuerungstechnik

Eine professionelle Planung und die Einbindung einer Energieberatung sind wichtig, um die maximale Förderung zu erhalten. Die Anträge müssen vor Beginn der Maßnahme gestellt werden.

Hinweis: Die Förderlandschaft im Heizungsbereich ändert sich regelmäßig. Prüfen Sie die aktuellen Konditionen bei BAFA und KfW oder lassen Sie sich von einem Energieberater unterstützen.

Förderung für Wärmepumpen & erneuerbare Energien

Wärmepumpen gehören zu den am stärksten geförderten Heizsystemen. Die BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) bietet hohe Zuschüsse für alle Wärmepumpenarten. Zusätzliche Boni gibt es, wenn Sie eine alte Ölheizung ersetzen oder besonders effiziente Wärmepumpen einsetzen.

Auch Solarthermieanlagen, Pelletheizungen und Biomasseanlagen werden durch BAFA und KfW gefördert. Die Kombination mehrerer erneuerbarer Energiesysteme – etwa Wärmepumpe mit Photovoltaik – kann die Förderquote weiter erhöhen.

Für Photovoltaikanlagen gibt es neben der Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) auch regionale Förderprogramme einzelner Bundesländer und Kommunen. Einige Bundesländer fördern zusätzlich Batteriespeicher.

Hinweis: Die Förderbedingungen unterscheiden sich je nach Bundesland. Informieren Sie sich bei BAFA, KfW und den Förderstellen Ihres Bundeslandes über die aktuellen Programme.

Förderung für Haustechnik & Smart Home

Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz in der Haustechnik werden im Rahmen der energetischen Sanierung gefördert.

Förderfähige Maßnahmen:

  • Effiziente Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung
  • Smart-Home-Systeme zur intelligenten Heizungssteuerung
  • Energieeffiziente Umwälzpumpen
  • Optimierung der Regelungstechnik
  • Einbau von Einzelraumtemperaturregelungen

Die Installation von Smart-Home-Systemen zur intelligenten Heizungssteuerung kann im Rahmen von Sanierungsmaßnahmen bezuschusst werden, wenn sie zur Energieeinsparung beitragen. Trinkwasserhygiene-Maßnahmen wie Wasserfilter und Enthärtungsanlagen fallen in der Regel nicht unter direkte Förderprogramme, können aber im Zuge einer umfassenden Sanierung steuerlich geltend gemacht werden.

Hinweis: Prüfen Sie bei KfW und BAFA, ob Ihre geplanten Maßnahmen förderfähig sind. Eine Energieberatung kann Ihnen helfen, Ihr Projekt optimal zu planen.

Förderung für Aus- & Umbauten sowie energetische Sanierung

Umfassende energetische Sanierungen werden besonders stark gefördert. Wenn Sie mehrere Maßnahmen kombinieren – etwa neue Heizung, Dämmung und Fenstertausch – können Sie von höheren Fördersätzen profitieren. Die KfW bietet dafür spezielle Programme mit attraktiven Zuschüssen oder zinsgünstigen Krediten.

Eine professionelle Energieberatung ist oft Voraussetzung für die Förderung und wird selbst bezuschusst. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) übernimmt bis zu 80 Prozent der Beratungskosten. Der erstellte individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP) zeigt Ihnen, welche Maßnahmen in welcher Reihenfolge sinnvoll sind, und erhöht Ihre Fördersätze.

Wichtig zu wissen:

  • Einzelne Bundesländer bieten eigene Förderprogramme an
  • Landes- und Bundesmittel können teilweise kombiniert werden
  • Höhere Fördersätze bei Komplettsanierung zum Effizienzhaus
  • Energieberatung als Voraussetzung wird selbst gefördert

Hinweis: Die Förderbedingungen und -höhen unterscheiden sich zwischen den Bundesländern. Informieren Sie sich bei KfW, BAFA und Ihrer Landesförderbank über alle verfügbaren Programme für Ihr Vorhaben.

Förderung für Ihr Projekt sichern?

Jetzt beraten lassen und Möglichkeiten prüfen.

Steuerliche Absetzbarkeit als Alternative

Neben direkten Zuschüssen und Krediten können Sie energetische Sanierungsmaßnahmen auch steuerlich geltend machen. Über drei Jahre verteilt können Sie 20 Prozent der Kosten (maximal 40.000 Euro) von der Steuerschuld abziehen. Dies ist eine Alternative, wenn Sie keine direkte Förderung in Anspruch nehmen möchten oder können.

Auch Handwerkerleistungen im Rahmen von Modernisierungsmaßnahmen können steuerlich berücksichtigt werden. Ihr:e Steuerberater:in informiert Sie über die genauen Möglichkeiten.